Datenschutzerklärung

 

Ankerwinsch

Von Schiffen werden Anker ausgebracht, um sie in Position zu halten. Dies geschieht z.B. auf Reede, um Wartezeiten zu überbrücken oder als Sicherung in gefährlichen Situationen. Der Anker ist an einer Kette, in früheren Zeiten Trosse, befestigt und wird mit Hilfe einer Winsch wieder an Bord gehievt. Vorläufer der Ankerwinsch ist das Spill.

Diese Ankerwinsch wurde mit Dampf betrieben und stand früher an Deck eines Feuerschiffs. Das Schiff wurde 1906 bei der AG Weser unter der Baunummer 155 gabaut und trug seinerzeit wohl den Namen RESERVE. Eingesetzt wurde das Feuerschiff in der Ostsee, um die fest positionierten Feuerschiffe während der jährlichen Werftliegezeiten zu ersetzen. Unter dem Namen KIEL hatte es bis 1967 seine Stammposition und wurde in den folgenden Jahren noch einige Male verlegt. Zuletzt war die KIEL als Ersatz für die AMRUMBANK in der Position Deutsche Bucht, wo sie 1986 außer Betrieb gestellt wurde. Von 1986 bis 1988 wurde das Schiff zur Bark ALEXANDER VON HUMBOLDT umgebaut. Hierbei wurde auch die 7,5 Tonnen schwere Ankerwinsch von Bord genommen.

Feuerschiffe wurden mit Hilfe von Pilzankern, die in den Meeresboden eingespült wurden in Position gehalten. Musste das Schiff seine Position verlassen, markierte man die Ankerkette mit einer Boje, um sie später wieder an Bord nehmen zu können.

Hieven
ist der seemännische Ausdruck für das Heben einer schweren Last.

Ein Feuerschiff ist ein schwimmendes Seezeichen. Es liegt an navigatorisch wichtigen oder gefährlichen Positionen und markiert häufig auch Einfahrten in die großen Flüsse.

Eine Bark ist ein Rahsegler mit drei bis fünf Masten. Der hintere Mast hat keine Rah- sondern Gaffelsegel.


Feuerschiff KIEL auf Stammposition in der Kieler Bucht

Männer am Gangspill beim Hieven des Ankers

Ankerwinsch am Carolinensieler Museumshafen

© Deutsches Sielhafenmuseum Carolinensiel 2018
Gestaltung: klammer@ffen-web