Schon 1765 wurden nördlich von Carolinensiel neue Groden eingedeicht. Auf ostfriesischer Seite benannte man Groden und Hafen nach dem Preußenkönig Friedrich II. Der gleichzeitig eingedeichte Groden auf Jeveraner Gebiet erhielt den Namen "Friedrich-Augusten-Groden". Namensgeber war hier der Herr von Jever, Fürst Friedrich-August von Anhalt-Zerbst.
Den Bau der Friedrichsschleuse führte man als offenes Siel mit Klappbrücke aus. Dadurch war es auch größeren Seeschiffen möglich, nach Carolinensiel zu fahren. Wirtschaft und Handel in Carolinensiel nahmen in der Folgezeit weiteren Aufschwung, da der Hafen durch die Vordeichung vor Sturmfluten geschützt lag. Carolinensiel war als einziger Sielhafen
an der Küste nicht dem offenen Meer ausgesetzt.
Der Ort Friedrichsschleuse entwickelte sich zur Fischersiedlung. Seit 1802 bestand auf der Seeseite die Werft des Schiffszimmermeisters Johann Heeren Haak. Sie wurde 1825 bei einer Sturmflut zerstört und später zwischen Carolinensiel und Friedrichsschleuse wieder aufgebaut. Die alte Zugbrücke von 1765 wurde nach der Sturmflut von 1953 abgebrochen. Die neue, fest installierte Brücke verlegte man ca. 100 m nach Norden. Erst nach der Restaurierung des Museumshafen in Carolinensiel erhielt die Friedrichsscheluse 1990 wieder eine Zugbrücke. So können heute Segelschiffe wieder problemlos passieren.
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Ansicht der alten Friedrichsschleuse (Abbildung: Burchana Verlag, Borkum)
Die Friedrichsschleuse heute beim Hafenfest
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